Wiener Zauberspruch
Holpern wirklich Stolpersteine
über stolpernde Holperbeine?
Stolperstein zu Holperbein!
Kehret jetzt die Wege rein !
zerbrochene Kristallschale
leeres Champagnerglas
Sprung durch die Jahre
vorbei
gebrochen
geleert
gesprungen
und doch Glück
Krause Glucke -- gluck gluck gluck
auf dich nie nur einen Schluck
Alkohol und Pilzgenuss
macht dem Leben schnell den Schluss
fast so wie der Gold`ne Schuss....
Na, denn man
nich Prost
icke weeß, warum ick nie nich Pilße esse ....

Ich will:
Schattenhaftes in der Sonn` erleben -
vor Kummer statt vor Liebe beben -
in Ruhe ganz laut schreien -
hasserfüllt verzeihen -
Kleines soll groß sein -
der Mensch ein Schwein -
Nun - der letzte Wunsch wird mir erfüllt
wir seh`n es hier auf diesem Bild ...

Wenn im
Zentrum
des Auges
die Sonne
im Blauen flackert,
versinkt
die See
in meiner Seele.
Lege deine Hand auf meine
schaue nicht
auf die Adern, die
du spürst ..
Fühle in ihnen das Pochen
des Herzschlages
so kräftig
wie eh und je...
Blicken wir einander
in die Augen -
unsere Hände wärmen
viele Jahre ...
aufsteigend
sich entfernend
der mund
das lächeln
und die lider fallen zu
Lass dich ein
dabei lass dich aus
lassoartig
entlässt du dich
immer wieder
zu dir ....
Persiflage --- a la Hausfrau
Lass den Boden ein ,
dabei lass dich aus
und fahr wie mit nem Lasso
über das Parkett ..
wöchentlich --- dasselbe
tun und nicht lassen ....
bin ich im Nichts gelandet ... eher in einer Realitiät, die mit Wohnungsausmalen samt dem dazugehörigen Alltags"kram" zusammenhängt.
Nun: es " freut" mich *unehrlichsein*, dass Ihr Euch so über mein kleines existenzialistisches " Meisterwerk" *lol* amüsiert.
Ich bin eine relativ gute Kennerin der Schriften Kierkegaards - das sind fast alle aus der kritischen ersten Nachkriegsgeneration, die aus religiös gebundenen Elternhäusern kamen. Ihr wisst, dass daher das Verzagtsein an dem Paradoxon LEBEN mein ständiger Begleiter ist-
Die Angst vor dem Nichts ließ viele von uns " links" werden .... Und so suchten wir eben SINN - SINNHAFTIGKEIT - im Tun für andere ( ob berechtigt oder nicht, steht nicht zur Debatte.Und - heute weiß ich es - wir - viele von uns - bewegten wenig und verzweifelten auch so.
Einige meiner Freund/Innen wurden Heidegger-Fans. Ich nicht. Abgesehen davon, dass mir - da keine Fachphilosophin - das sprachlich- formale Rüstzeug zur sachgemäßen Beschäftigung mit Philosophierichtungen fehlt, kam mir die begriffsgebundene Entelechie Heideggers ( ein - mMn - Hauptwesenszug seiner Phänomemologie) zu einseitig vor.
Allerdings - hier möchte ich das Zitat, das trollio apercuèmäßig " einwarf", irgendwie verteidigen.
Klar: das ist eine von Ablaufsinhalten losgelöste Argumentation.
Wenn das Sein im (da)Sein besteht, besteht das Nichts im ( nicht)Sein.
Da wir in der deutschen Sprache zumindest formal zu jedem Nomen ein Verb bilden können, ist es zulässig zu sagen:
Das Sein ist. ( Heidegger sagte vielleicht: Das Sein seint.)
Das Nichts nichtet.
ach ja: zu meinem Text: ich war sehr verzweifelt, als ich ihn schrieb.
Eine sehr liebe - sehr religiöse Internetbekannte aus meinem "Wohlfühlforum", wo ich das Texterl ebenfalls einstellte, erkannte das und gab mir eine lapidare Antwort: aus ihrer Weltanschauung heraus.
hier noch einmal beide Texte - meiner - ihrer
Ist das so ?
Gläserne Decke
über mir
unter mir
nichts
************************
Oder so??
Unter mir schneeweisse Wolken
über mir verheissungsvolles Blau
um mich Unendlichkeit.