Ljudmila Ulitzkaja: Daniel Stein - Roman
eben ausgelesen ....
ratlos .....
bei "Google" nachgefragt...
noch ratloser ....
Es gab einen realen Daniel Stein, nämlich Daniel Rufeisen (1922-1998): Zionist* , Karmelit und Seelsorger
https://www.freiburger-rundbrief.de/de/?item=66
Und aufs erste schein die Ulitzkaja " nur" sein Leben mit fiktionalen Nebenfiguren, Dokumenten , Zeitungsausschnitten zu verdeutlichen,denn die biographische Nähe zu diesem jüdischen Polen, der fließend polnisch, Russisch, deutsch und später hebräisch ( also Iwrit) spricht, die shoa überlebte, anscheinend als Überläufer: als Pole zu den Nazis, von den Nazis zu den Partisanen, in Wirklichkeit aber sein eigenes Leben und das vieler Juden rettete.
Noch während des 2. Weltkrieges ( Nonnen versteckten ihn) konvertierte er aus tiefster Überzeugung zum Katholizismus und wurde Priester. Im Laufe des Romans wird es klar, dass er , wie der historische Daniel Rufeisen, in Jesus ebenso wie die Christen den Messias sah und eine einheitliche jüdisch-katholische Kirche wiederherstellen wollte, wie sie vor Paulus im Urchristentum bestand. Judenchristen: diese Bezeichnung vermied er, aber seine eigene kleine katholische Gemeinde am Berg Karmel führte er nach diesen Vorstellungen: Teile der Messe wurden in Iwrit gehalten.
Diese theologischen Überlegungen --- viel lesen wir auch vom russisch-orthodoxen Glauben, seiner Verfolgung in der ehemaligen UdSSR - sind aber sehr geschickt an Romanfiguren und damit an Handlungen geknüpft.
Der Roman wird sehr unterschiedlich rezensiert.
https://www.perlentaucher.de/buch/31871.html
Ich weiß nicht: die Hauptaussage, dass der Mensch sich im Handeln und nicht durch Ideologien beweist, kann ich teilen.
Da Ulitzkaja gründlich rechierte, trägt sie auch zu einem Geschichtsverständnis bei, das uns religiöses Leben in Israel und der SU sehr nahe bringt.
ratlos .....
bei "Google" nachgefragt...
noch ratloser ....
Es gab einen realen Daniel Stein, nämlich Daniel Rufeisen (1922-1998): Zionist* , Karmelit und Seelsorger
https://www.freiburger-rundbrief.de/de/?item=66
Und aufs erste schein die Ulitzkaja " nur" sein Leben mit fiktionalen Nebenfiguren, Dokumenten , Zeitungsausschnitten zu verdeutlichen,denn die biographische Nähe zu diesem jüdischen Polen, der fließend polnisch, Russisch, deutsch und später hebräisch ( also Iwrit) spricht, die shoa überlebte, anscheinend als Überläufer: als Pole zu den Nazis, von den Nazis zu den Partisanen, in Wirklichkeit aber sein eigenes Leben und das vieler Juden rettete.
Noch während des 2. Weltkrieges ( Nonnen versteckten ihn) konvertierte er aus tiefster Überzeugung zum Katholizismus und wurde Priester. Im Laufe des Romans wird es klar, dass er , wie der historische Daniel Rufeisen, in Jesus ebenso wie die Christen den Messias sah und eine einheitliche jüdisch-katholische Kirche wiederherstellen wollte, wie sie vor Paulus im Urchristentum bestand. Judenchristen: diese Bezeichnung vermied er, aber seine eigene kleine katholische Gemeinde am Berg Karmel führte er nach diesen Vorstellungen: Teile der Messe wurden in Iwrit gehalten.
Diese theologischen Überlegungen --- viel lesen wir auch vom russisch-orthodoxen Glauben, seiner Verfolgung in der ehemaligen UdSSR - sind aber sehr geschickt an Romanfiguren und damit an Handlungen geknüpft.
Der Roman wird sehr unterschiedlich rezensiert.
https://www.perlentaucher.de/buch/31871.html
Ich weiß nicht: die Hauptaussage, dass der Mensch sich im Handeln und nicht durch Ideologien beweist, kann ich teilen.
Da Ulitzkaja gründlich rechierte, trägt sie auch zu einem Geschichtsverständnis bei, das uns religiöses Leben in Israel und der SU sehr nahe bringt.
Nante - 16. Nov, 18:47
Stein, hat sein Leben geradewegs so glebt wie es ihm gebührlich erschien.
Seine Erfahrungen sind nicht die unseren, also berichtet er von einem "Darüber hinaus".
Das Buch hab ich gelesen, aber es war nicht meines.
Dies weil ich das Christentum (als Kirche) nicht für eine Lösung halte (damals nicht und jetzt auch nicht).
Der Mensch definiert sich nur durch sein Handeln! (was da jetzt meine Meinung ist)
Ja, jossele ...
Dass dieser Roman in Russland sehr hoch in der Lesergunst steht, scheint damit zusammenzuhängen, dass das ( orthodoxe) Christentum in der kommunistischen Zeit fast in Vergessenheit geriet oder eben moskautreu war.
Es gibt dort wahrscheinlich viel mehr Menschen, die sich mit dem Phänomen Religion auseinandersetzen wollen, zumal auch im heutigen Russland der Antisemitismus keineswegs " im Geheimen" vorhanden ist.
Mit dem Christentum (Kirche) ist das so eine Sache. Einerseits hat es eine nicht ausschließlich rühmliche Geschichte und eine Gegenwart, die daran natlos anschließt, andererseits hat es eine Vielzahl an Menschen, die den ursprünglichen Gedanken leben wollen (und der ist keineswegs verwerflich).
Mich hat in dem Roman eher das missionarische abgestoßen. Ein Mensch muß nicht Christ sein um "Gut" zu sein.
Zu humanen Handeln ist jeder befähigt.
Nicht jeder der den menschenverachtenden Auswüchsen totalitärer Systeme entgegen trat muß diesen einen Gott haben.
Ich glaube, dass es "gute" Kommunisten, Christen, Moslems, Radfahrer, etc. gibt. Das darübergestülpte System ist es meist an dem es hapert.
Das missionarische Anheizen im Frost braucht viele Öfen
thau,
nicht im Roman anwesend war