hinter fenstern - ins leben

aus dem klaren wasser
aus meinen händen
aus meinem leben
rinnt
die zeit
trunken
vor sehnsucht
nach wasser
nach händen
nach leben


Dez-02-Wien20
SehnsuchtistmeineFarbe - 23. Mai, 13:01

das ist schön (das gedicht)

ich mag die klarheit darin.

Nante - 23. Mai, 22:15

Danke, SehnsuchtistmeineFarbe ...

fast habe ich Deinen Nicknamen für mich interpretiert * lächel*
Jossele - 25. Mai, 11:01

Stille Worte, treffend. Du tust gut!

Ps.: Eine Palme neben dem Riesenrad?

Nante - 26. Mai, 06:48

die Palme ..

ja , ja ....

das Foto wurde aus dem Dachfenster eines Büros mit Blick auf den Prater-Sinnbild des "Heiteren", "Vergnügten" gemacht ...
in der Grellheit der Nacht........
deshalb die vielen Spiegelungen .............
tomtekall - 25. Mai, 13:21

auf dem weg zu sich

so großes sehnen strömt aus obigen zeilen
daß ich mich frage,
was erfüllung hindern kann

Nante - 26. Mai, 06:56

tomtekall..

die Erfüllung - davon bin ich überzeugt - finden wir/finde ich sicher erst am Ende meiner Tage...


Ich bin - wie Du ****- nicht gläubig in des Wortes traditioneller Bedeutung, aber die Worte des Augustinus von Hippo: " Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir."kann ich für mich annehmen.
Da ich aber an die Evolution und das Leben und das Stirb und Werde glaube, komme ich zu der Meinung, dass wir, solange wir leben, uns sehnen...
Wonach ist sicher individuell ...
Wer sich nicht sehnt - keine Träume hat, keine Visionen, ist in meinen Augen in gewisser Weise tot.

****Du deutestest das in Deinem anderen Post an
tomtekall - 26. Mai, 12:58

nante.... die erfüllung erfüllt sich eines tages jedenfalls

augustinus war weise, aber das weise an einem spruch ist - was mir nie gelingt - die gekonnte verknappung

die unruhe des herzens bei lebzeiten ist ja wohl so evident wie seine kalmierung danach. daß augustinus nichts über das potential ausgesagt hat, das ein mensch am ende seiner tage vielleicht doch eher zu wenig ausgeschöpft haben wird als ihm eigentlich möglich gewesen sein könnte, das zu verschweigen dürfte ganz gut zu einem christentum passen, das zu augustinus' zeiten noch weit mehr auf das jenseits hin ausgerichtet war als heutzutage. eben dort war die eigentliche existenz des menschen verortet und nicht schon im jammertal des diesseits. eine effiziente lebenshilfe für ein erfüllteres leben im hier und jetzt war und ist deshalb wohl nicht unbedingt eine stärke der christlichen kirche

so galten krankheit und schmerz jahrhundertelang als von gott gesandte prüfungen, denen man sich zu unterziehen hat. daher wurden die pfleglinge in den christlichen hospizen außer mit geistlichem beistand nur noch mit kräftigender nahrung und naturmedizin versorgt. nicht jedoch mit allgemeinmedizinischer oder gar chirurgischer hilfe, was beim entwicklungsstand einer durch das studium von schweinekadavern entwickelten medizin dazumal noch ein wahrer segen war und den bis zum heutigen tag bestehenden guten ruf der christlichen hospize begründete. in der neuzeit allerdings hat dieselbe christliche grundhaltung den einzug der palliativen medizin in den spitalsalltag - zum schaden vieler schmerzpatienten - erheblich verzögert.

aber während religion und glaube für den säkularisierten menschen schon lange in den hintergrund getreten sind, wenn es um die linderung körperlicher schmerzen geht, scheint selbst einem bekennenden agnostiker das eine oder andere weise sprücherl aus dem schier unergründlichen fundus religiöser lehren und schriften zupaß zu kommen, wenn er sich seiner seelischen schmerzen wegen gedanken macht und sorgt. religion ist ja offenbar doch so etwas wie "opium fürs volk" - das linderung in aussicht stellt sofern man dazu bereit ist sich dem "gummiparagraphen" einer möglichst ernsthaften hingabe zu unterwerfen. realiter hilft sie m.e. überhaupt nichts, außer daß sie die zeit bis zum ende der tage mit einem schweben in hoffnung und sehnen überbrücken hilft.

zeit, die man für effizienteres tun gehabt hätte, aber wofür die kraft halt leider nicht reichte.

amen


bezüglich meiner areligiosität. ich kann mir nicht einmal vorstellen, daß es einen areligiösen menschen überhaupt geben kann. aber möglicherweise ist meine religiosität so "unkonventionell" wie die deine!

ich nehme für mich in anspruch - nach dem hinauswurf der erde aus der geographischen mitte der welt und nach dem aberkennen der sonderstellung des menschen unter den geschöpfen gottes - auch noch eine weitere enttäuschung verkraftet zu haben, die zumindest dem christentum noch bevorsteht. - die erkenntnis, einer sozietät anzugehören, die von einem "liebenden vater im himmel droben" träumt weil sie zu sehr auf sich selbst fixiert ist um seelisch versöhnt sein zu können mit der sie umgebenden interstellaren leere, mit der zeitlosigkeit des über uns hinausgehenden seins und mit der eigenen bedeutungslosigkeit

Anonymus (Gast) - 26. Mai, 18:28

Dein bestes Gedicht.

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