Sachen -Sachen

habe ich ende der 50er jahre die kantate " an die nachgeborenen "
von wolfgang fortner - nach eben den brecht - texten - gehört. mich hat das damals sehr stark beeindruckt. wieder einmal führst du mich zurück in "verschüttete" regionen. danke.
deinen überlegungen habe ich nichts entgegen - noch hinzuzusetzen. vielleicht nur das ende des textes ... das habe ich damals freilich anders gewichtet als heute ...

" III

Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.

Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.

Dabei wissen wir doch:
Auch der Hass gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.

Ihr aber, wenn es soweit sein wird
Dass der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unsrer
Mit Nachsicht. "

es bleiben ... nur fragezeichen ...

Leider sind wir machtlos gegenüber solchen Erignissen, aber vielleicht ist diese Anteilnahme schon sehr bedeutend, und untermauert, dass es eine starke Solidarität unter den Menschen gibt, gegenüber jeglicher Ungerechtigkeit.
Deinen Text finde ich gut, weil er das Gefühl der Ohnmacht mit der politischen Situation gekonnt verbindet, und schließlich das Wir aufgreift, dass sich gegen die Agressoren richtet.
Schön geschrieben.