an francois villon. er war für mich während meiner sturm- und drangzeit neben g.c. lichtenberg der gott überhaupt. ich hatte ein völlig zerlesenes reclamheft (für 45 ostpfennige), das fast nur aus unterstreichungen bestand ... es ist aber nicht mehr da, ich habe es sehr gesucht, habe viel dabei gefunden, das heft aber nicht. wie das so ist !
es war auch ein später erstandenes, gebundenes exemplar dabei, das ich nach bestimmten passagen durchsuchte. ich habe sie auch gefunden, war aber schwer enttäuscht - es war eine andere übersetzung. erstaunlich ist doch, wie man an dingen hängt, die man zuerst für sich erschlossen hat.
bei reclam hiess es zum schluss des testamentes :
man schlage ihnen ihre fressen
mit schweren eisenhämmern ein.
im übrigen will ich vergessen,
und bitte sie, mir zu verzeihn.
ist das nicht STARK ?!?
im gebundenen buch heisst es so :
man dresche ihre fünfzehn rippen
mit schweren hämmern kurz und klein,
mit hellebarden, scharfen hippen !
doch bitt ich sie, mir zu verzeihn.
und kinski macht es halt noch anders. aber, so finde ich, sehr stark.
ich erfreue mich aber gern an den äpfeln des braven bauernmädchens.
es muss ja nicht unbedingt ganz brav sein. oder ???
scheint ja erst jetzt - in unseren späten Tagen - uns gegenseitig bekannt zu werden ... Na ja ... wenn icke doch so früh Haus und Heimat verließ!
Ich habe einige Ausgaben der Villontexte (
Hier ist die Reclamausgabe:
1984 Reclam, junior, Leipzig ( habe ich damals in Ungarn gekauft)
"Die sehr respektlosen Lieder des Francois Villon"
übersetzt von K.L. Ammer - er ist der bekannteste Übersetzer ins Deutsche)
witzig ist auch das Gedicht von Brecht zur Neuauflage , in dem er in der letzten Strophe zugibt, was jeder Kenner Villons eh weiß, dass BB so manches von Villon übernahm.
"Wo habt ihr Saures für drei Mark bekommen?
Nehm jeder sich heraus, was er grad braucht.
Ich selber hab mir was herausgenommen... "
Dann liegt eben noch vor mir meine neueste Erwerbung.dtv 12944 . Zweite Ausgabe 2002
Francois Villon - Sämtliche Werke - Zweisprachige Ausgabe
sie ist von Carl Fischer herausgegeben und übersetzt.
Die Texte hier sind sicher die - so weit es eben geht, mittelfranzösische - oft Gassenhauertexte in modernes Deutsch zu übersetzen, am korrektesten .
Nur: uns sind halt die deftigen Übersetzungen Ammers und Kinskys geläufiger.
Warum wohl ?
" die sehr respeklosen lieder des fracois villon " waren es. allerdings in einer sehr viel früheren ausgabe.
wenn ick dir nich hätte ...
du corpus literaricus.
danke für die erinnerung ...
es war auch ein später erstandenes, gebundenes exemplar dabei, das ich nach bestimmten passagen durchsuchte. ich habe sie auch gefunden, war aber schwer enttäuscht - es war eine andere übersetzung. erstaunlich ist doch, wie man an dingen hängt, die man zuerst für sich erschlossen hat.
bei reclam hiess es zum schluss des testamentes :
man schlage ihnen ihre fressen
mit schweren eisenhämmern ein.
im übrigen will ich vergessen,
und bitte sie, mir zu verzeihn.
ist das nicht STARK ?!?
im gebundenen buch heisst es so :
man dresche ihre fünfzehn rippen
mit schweren hämmern kurz und klein,
mit hellebarden, scharfen hippen !
doch bitt ich sie, mir zu verzeihn.
und kinski macht es halt noch anders. aber, so finde ich, sehr stark.
ich erfreue mich aber gern an den äpfeln des braven bauernmädchens.
es muss ja nicht unbedingt ganz brav sein. oder ???
unsere Liebe zu Villon
Ich habe einige Ausgaben der Villontexte (
Hier ist die Reclamausgabe:
1984 Reclam, junior, Leipzig ( habe ich damals in Ungarn gekauft)
"Die sehr respektlosen Lieder des Francois Villon"
übersetzt von K.L. Ammer - er ist der bekannteste Übersetzer ins Deutsche)
witzig ist auch das Gedicht von Brecht zur Neuauflage , in dem er in der letzten Strophe zugibt, was jeder Kenner Villons eh weiß, dass BB so manches von Villon übernahm.
"Wo habt ihr Saures für drei Mark bekommen?
Nehm jeder sich heraus, was er grad braucht.
Ich selber hab mir was herausgenommen... "
Dann liegt eben noch vor mir meine neueste Erwerbung.dtv 12944 . Zweite Ausgabe 2002
Francois Villon - Sämtliche Werke - Zweisprachige Ausgabe
sie ist von Carl Fischer herausgegeben und übersetzt.
Die Texte hier sind sicher die - so weit es eben geht, mittelfranzösische - oft Gassenhauertexte in modernes Deutsch zu übersetzen, am korrektesten .
Nur: uns sind halt die deftigen Übersetzungen Ammers und Kinskys geläufiger.
Warum wohl ?
jawoll ...
wenn ick dir nich hätte ...
du corpus literaricus.