vielleicht ist es ja diese Ratlosigkeit, die Dich beunruhigt ... Und wenn es denn so wäre, hätte Dich mein Text auch erreicht.....
Ich bin der Meinung, jeder Text sollte beunruhigen. Mich beunruhigen viele Deiner Texte auch ... und dann fange ich an nachzudenken, warum...
thau - 23. Nov, 12:39
heule nur Sturm!
die Knochenhändchen erschließen Ohr und Lied mit Deinem Zauberwort
ahg - 23. Nov, 12:41
kornmuhme vs. atemschutzgerät
Die Kornmuhme leiht
Atemschutzgeräte aus
also ich wusste auch nicht, was eine "kornmuhme" ist, aber ich kannte das wort "muhme" als antiquiertes wort und als solches ist die kontraststellung zum "atmenschutzgerät" auffällig.
mir gefallen solche kombinationen, hier fasse ich das moderne wort als hinweis auf, dass das gedicht nicht von etwas sprechen will, das weit weg von uns stattfindet, auch wenn es quasi seit anbeginn der zeit stattfindet. und diese beiden komponenten des "seit anbeginn" (das vermittelt diese mythische figur) und des "hier&jetzt" kommen in der kombination der worte aus so unterschiedlicher zeit zum ausdruck.
die düstere, bedrohliche stimmung ist ja im ganzen gedicht spürbar, im wort "muhme" verdichtet sich das für mich schon - auch ohne zu wissen, dass die kornmuhme ja wirklich was bedrohliches war, bzw. als erklärung für bedrohliches hergehalten hat. dass diese bedrohliche figur "atemschutzgeräte" ausleiht, als etwas postives tut, um die menschen vor dem vielen herumfliegenden staub (ich assoziiere uch die vergänglichkeit, den tod generell) zu schützen, ist eigentlich eine ähnliche verquickung von positiv und negativ wie im wort "kornmuhme" selbst.
spannend in dem zusammenhang auch, dass die kornmuhme (entfernter gedacht) via "korn" aufs essen, resp. brot, das ja auch eine weitere bedeutung hat, verweist (als lebensnotwendigkeit), während hier dann noch der verweis aufs atmen (ebenfalls lebensnotwendigkeit) gegeben wird. es gibt also innerhalb des ganzen "zerfallszenarios" (todesverweise wie "knochenhändchen") via die mythische (?) figur dieser "muhme" zwei mal verweise auf lebensnotwendiges.
leben und tod sind hier ganz eng aneinandergestellt - und dieses gefühl, quasi "ganz am rand des lebens zu stehen" (wie an einer klippe), das kenne ich, wenn es so extrem stürmt.
mit grüßen!
a. (der es gestern auch um die ohren gestürmt hat!)
bon,
Ich bin der Meinung, jeder Text sollte beunruhigen. Mich beunruhigen viele Deiner Texte auch ... und dann fange ich an nachzudenken, warum...
heule nur Sturm!
kornmuhme vs. atemschutzgerät
Atemschutzgeräte aus
also ich wusste auch nicht, was eine "kornmuhme" ist, aber ich kannte das wort "muhme" als antiquiertes wort und als solches ist die kontraststellung zum "atmenschutzgerät" auffällig.
mir gefallen solche kombinationen, hier fasse ich das moderne wort als hinweis auf, dass das gedicht nicht von etwas sprechen will, das weit weg von uns stattfindet, auch wenn es quasi seit anbeginn der zeit stattfindet. und diese beiden komponenten des "seit anbeginn" (das vermittelt diese mythische figur) und des "hier&jetzt" kommen in der kombination der worte aus so unterschiedlicher zeit zum ausdruck.
die düstere, bedrohliche stimmung ist ja im ganzen gedicht spürbar, im wort "muhme" verdichtet sich das für mich schon - auch ohne zu wissen, dass die kornmuhme ja wirklich was bedrohliches war, bzw. als erklärung für bedrohliches hergehalten hat. dass diese bedrohliche figur "atemschutzgeräte" ausleiht, als etwas postives tut, um die menschen vor dem vielen herumfliegenden staub (ich assoziiere uch die vergänglichkeit, den tod generell) zu schützen, ist eigentlich eine ähnliche verquickung von positiv und negativ wie im wort "kornmuhme" selbst.
spannend in dem zusammenhang auch, dass die kornmuhme (entfernter gedacht) via "korn" aufs essen, resp. brot, das ja auch eine weitere bedeutung hat, verweist (als lebensnotwendigkeit), während hier dann noch der verweis aufs atmen (ebenfalls lebensnotwendigkeit) gegeben wird. es gibt also innerhalb des ganzen "zerfallszenarios" (todesverweise wie "knochenhändchen") via die mythische (?) figur dieser "muhme" zwei mal verweise auf lebensnotwendiges.
leben und tod sind hier ganz eng aneinandergestellt - und dieses gefühl, quasi "ganz am rand des lebens zu stehen" (wie an einer klippe), das kenne ich, wenn es so extrem stürmt.
mit grüßen!
a. (der es gestern auch um die ohren gestürmt hat!)