Still im Auge glänzt die Träne ---

Klar --- das Schallplattendigitalisieren geht weiter ..
Und bei dieser " Arbeit" komme ich nun zu meinen Moritaten und Küchenliederplatten
Von jeher faszinierten mich Formen der so genannten " Volksskunst" - auch als Kitsch gehandelt...
Ich schließe mich aber der Meinung Gisela Steineckerts - auf dem Cover der Platte - Amiga - an..
Über die Küchenlieder kann leicht lachen.wer leichter lebt und ganz anders, wer eine Menge Schulwissen aufgebürdet kriegt, ob er will oder nicht: wer sich Wunschkinder anschaffen kann und bei Unvereinbarkeit der Charaktere halt einfach die Scheidung beantragt.
Was aber hätten jene dienenden Ehefrauen und Mägde(lein) denn singen sollen? Das Lied war ihnen ein Ventil aus der bedrängten Brust. Sie haben ihre Sehnsüchte gehabt und ihre Ängste. Wenn sie sich eine Sehnsucht stillten - vergrößerten sie zugleich ihre Angst.
. Gab sich eine hin und wurde verlassen , war sie um den einzigen Schatz gebracht, der sie an den Traualtar locken konnte.
Verlassensein, das hieß "für immer". Hinter jedem Glück lauerte die Wertung "SÜNDE " oder "SCHANDE" ..
Ich bin ich sehr froh, dass diese Zeit vorbei ist --- wir müssen aber Ahnung von ihr haben, wenn wir diesen zum Teil sehr naiven Texten Gerechtigkeit widerfahren lassen wollen. Die leichte ins Ohr gehende musikalische Form ( Ohrwurm) ermöglichten den Transport von Erlebnissen gar nicht so weniger Frauen ...
Nante - 5. Mär, 17:24