Das römische ( Provinz Oberpannonien oder Norikum Mediterraneum) und mittelalterliches Bad Waltersdorf

Die aus dem 1. und 2. nachchristlichen Jhdt. stammenden Grabreliefs, unter ihnen die Darstellung einer Sella curulis (Reisethron eines höheren Staatsbeamten), zeugen von der Wohlhabenheit der provinzialrömischen Bewohner dieser Gegend


Mit der Symbolik, am Beispiel von vier Königen als Repräsentanten der höchstmöglichen irdischen Macht die Vergänglichkeit von Reichtum und Schönheit zu demonstrieren, folgt das Waltersdorfer Glücksrad der geradezu klassischen Darstellungsform im 14. Jahrhundert. Der linke, aufsteigende König trägt hierbei die Hoffnung mit dem Wort *regnabo* ich werde herrschen. Der obere, abgeschlagene König ( Maurerarbeit während der Kirchenrestauration im 20. Jahrhundert ) befindet sich im Zenit seiner Macht mit dem Wort * regno* ich herrsche. Dem rechten, abrollenden König fährt bereits der Schrecken in die Glieder, *regnavi* resigniert er: ich habe geherrscht. Von Trauer ist die Erkenntnis des unteren Königs erfüllt:* sum sine regno* ich bin ohne Herrschaft.
Quelle: Marktgemeinde Bad Waltersdorf- Hauptpfarrkirche St. Margarethen . 1992
Nante - 6. Feb, 12:12